Erfreuliches Signal für die Attraktivität des Standorts Deutschland

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Bundeskanzler mit weitere acht Personen beim Spatenstich vor Leinwand mit einem Bild, wie die Fabrik später aussehen soll.

In der neuen Fabrik von Lilly werden 1.000 Arbeitsplätze entstehen: Bundeskanzler Scholz nahm beim Spatenstich in Alzey teil.

Foto: Bundesregierung/Güngör

„Wir reden über eine, wenn nicht gar die größte Einzelinvestition in den Pharmastandort Deutschland seit der Wiedervereinigung“, sagte Scholz beim symbolischen Spatenstich für eine neue Fabrik des US-amerikanischen Konzerns Eli Lilly and Company. Die Ansiedlung sei ein „erfreuliches Signal für die Attraktivität des Pharma- und Industriestandorts Deutschland“.

Es sei eine Erfolgsgeschichte für Alzey, Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland, dass Lilly und andere führende Pharmaunternehmen sich klar zu Deutschland als starkem, führenden Pharma- und Industriestandort bekennen. „Der Aufbruch, der hier gerade stattfindet, der ist schon phänomenal“, so der Kanzler.

Mit der Pharmastrategie arbeitet die Bundesregierung daran, die Rahmenbedingungen für den Pharmastandort weiter zu verbessern. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger waren bei dem Spatenstich vor Ort.

Rekordverdächtig schnell von der Planung bis zum Spatenstich

In der neuen Hightech-Pharmafabrik in Alzey sollen ab 2027 injizierbare Medikamente, unter anderem immer stärker nachgefragte Diabetes-Medikamente hergestellt werden. 1.000 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

Das „Alzey-Tempo“ sei rekordverdächtig gut, so der Kanzler. Die notwendigen Planungen, Abstimmungen und Genehmigungsverfahren seien in kürzester Zeit umgesetzt worden. Knapp ein Jahr nach erster Kontaktaufnahme erfolge nun bereits der Spatenstich. Dabei hätten Stadt und Unternehmen gleich neue Infrastruktur für mehr Berufspendler sowie Wohnungen für Beschäftigte, Kitas und Schulen mitgeplant.

Eli Lilly and Company zählt zu den weltweit führenden Pharmaherstellern. Das im Jahr 1876 gegründete US-Unternehmen verhalf Medikamenten wie etwa dem Insulin, Polio-Impfstoffen und der Massenproduktion von Penicillin zum Durchbruch. Weltweit arbeiten rund 38.000 Beschäftigte für den Pharmakonzern. In der Unternehmenszentrale von Lilly Deutschland in Bad Homburg sind es heute etwa 1.000 Mitarbeitende. 

Pharmafirmen investieren in Deutschland Milliarden

Der neue Standort von Lilly ist nur eine von mehreren großen Investitionen von Pharmafirmen in Deutschland. Rheinland-Pfalz ist hier besonders erfolgreich: So baut Boehringer in Ingelheim eine neue Chemie-Innovationsfabrik, der dänische Arzneimittelhersteller Novonordisk hat seine Deutschlandzentrale in Mainz eröffnet, Biontech hat die Krebsforschung ebenfalls in Mainz ausgebaut und das Biopharma-Unternehmen Abbvie seinen Standort in Ludwigshafen erweitert.

Aber auch in anderen Bundesländern investieren Pharmaunternehmen gerade Milliarden – etwa Daiichi-Sankyo in Bayern, Roche in Bayern und Baden-Württemberg und Merck in Hessen.

All das zeigt: Die Pharmaunternehmen entscheiden sich für Deutschland – wegen der guten Standortbedingungen, Weltklasse-Maschinen- und Anlagebauern, Zulieferern und hochqualifizierten Fachkräften. „In keinem anderen großen Land Europas liegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung höher als bei uns. Auch deshalb liegt Deutschland bei den Patentanmeldungen im Gesundheitsbereich auf dem zweiten Platz hinter den USA“, sagte der Kanzler.

Pharmastrategie verbessert Standortbedingungen

Dass diese Investitionsentscheidungen gerade jetzt „Schlag auf Schlag“ kämen, liege auch daran, dass die Bundesregierung die Rahmenbedingungen weiter verbessere, etwa durch Abschreibungsmöglichkeiten für Forschungsausgaben oder die Unterstützung von auch Pharma-Start-ups. Durch gezielte Preisanpassungen habe sie Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln abgefedert, so Scholz.

Mit der Pharmastrategie setzt die Bundesregierung nun Anreize für mehr Forschung und Produktion in Deutschland und Europa. Mit dem Medizinforschungsgesetz werden klinische Prüfungen vereinfacht und Bürokratie abgebaut. Außerdem erhalte die Forschung leichter Zugang zu Gesundheitsdaten und es werde an schnelleren Zulassungsverfahren für Medikamente in der EU gearbeitet.

Für die Zukunft ließ der Bundeskanzler in Alzey keine Zweifel: „Was immer wir als Bund tun können, um den Pharmastandort Deutschland noch weiter zu stärken, das werden wir tun.“ Die Bundesregierung bleibe am Ball.