Pressestatement von Bundeskanzler Scholz zu seinem Besuch bei der Steelwind Nordenham GmbH & Co. KGaA am 12. Mai 2023

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BK Scholz: Schönen Dank, dass ich hier sein kann! Es gibt viel zu tun in Deutschland; das ist die Botschaft, die man von hier mitnehmen kann. Sehr schwere Arbeit wird geleistet, mit beeindruckenden Produkten, die auch unglaublich groß sind. Das wird eben notwendig sein, wenn wir den Aufschwung möglich machen wollen, der für unser Land im Blick ist. Wenn wir all das schaffen wollen, was wir uns vorgenommen haben, nämlich im Jahr 2030 80 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien zu produzieren und dann noch weiter zu gehen, dann geht das nur, wenn wir die Erzeugungsmöglichkeiten für Strom aus erneuerbaren Quellen ‑ zum Beispiel Offshore-Wind, Onshore-Wind, Solarenergie ‑ massiv ausbauen. Das bedeutet insbesondere für die Chancen der Offshore-Windindustrie, dass die Kapazitäten hier auch entsprechend ausgeweitet werden.

Nach dem Hin und Her der letzten Jahre muss es jetzt eine lange Periode geben, in der für alle klar ist: Das wird so sein. Zum gleichen Zeitpunkt müssen alle gemeinsam mutig sein. Dieses Unternehmen und viele andere Unternehmen müssen jetzt investieren, weil sie darauf vertrauen, dass die anderen das auch tun, sodass gemeinsam die Kapazitäten entstehen, die dann die Windkraftanlagen insgesamt ausmachen. Übrigens betrifft das auch viele Logistik- und Transportkapazitäten, die genauso wichtig sind, damit das alles installiert werden kann, wie die Produktionskapazitäten. Nur wenn wir alle diese Situation hinbekommen, dass wir das jetzt lostreten, dass es wirklich losgeht, wird es uns auch gelingen. Allerdings bin ich sehr zuversichtlich, dass das möglich ist und dass wir deshalb so viel Arbeit haben, dass wir schon jetzt nach Fachkräften Ausschau halten müssen, wie Sie gesagt haben, und dass wir damit dann aber auch alle Chancen nutzen, die für unser Land in der nächsten Zeit liegen.

Wenn man sich die Ausbaunotwendigkeiten anschaut, dann ist es klar: Wenn wir die Gesetze so lassen, wie sie heute sind, wenn wir Genehmigungszeiten so lassen, wie sie heute sind, und wenn wir die Produktionskapazitäten so lassen, wie sie heute sind, dann werden wir die Ziele nicht erreichen. Es muss also alle schneller werden. Es braucht ein neues Deutschlandtempo - nicht nur, wenn es um LNG-Terminals geht, sondern überhaupt, was diese Frage betrifft. Indem wir das tun und dieses Wachstum möglich machen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen, schaffen wir gleichzeitig aber auch die Situation, in der dann eine wichtige Produktionsbedingung billiger wird, Strom. Denn das haben wir schon gelernt: Dort, wo es Strom aus erneuerbaren Quellen, zum Beispiel Offshore- und Onshore-Wind, in großer Menge gibt, könnten die Preise für Strom heute schon viel geringer sein, als sie heute deutschlandweit gemessen werden. Deshalb müssen wir das jetzt durch den Ausbau unserer Stromnetze und den weiteren Ausbau von Erzeugungskapazitäten innerhalb kürzester Zeit zu einem großen Vorteil für unser ganzes Land machen.

Dabei muss angepackt werden. Man sieht hier eine ganze Reihe von Menschen, die das jeden Tag tun. Dafür bin ich sehr dankbar! Wenn das der Spirit, der Geist ist, in dem wir das in Deutschland machen, dann wird uns das auch gelingen. Schönen Dank!