Pressekonferenz von Giffey und Spahn
Bundesfamilienministerin Giffey und Bundesgesundheitsminister Spahn sehen keinen Anlass für erneute flächendeckende Kita-Schließungen. Sie wollen den Regelbetrieb aufrechterhalten. Kitas seien keine Infektionsherde und Kinder keine Infektionstreiber. Das zeigten Ergebnisse einer Corona-Kita-Studie, hieß es in einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Für Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist klar: Kindertagesstätten sind systemrelevant. Umso wichtiger sei es, den angelaufenen Regelbetrieb in den Kitas so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und auf erneute flächendeckende Schließungen zu verzichten. Das hoben Giffey und Spahn in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag hervor.
"Kitas sind keine Infektionsherde. Und Kinder sind keine Infektionstreiber", betonte Familienministerin Giffey. Die Hygieneregeln würden dort sehr gut angenommen. Gesundheitsminister Spahn erklärte, natürlich könnten auch Kinder erkranken. Aber in den Familien bringen "in der Regel die Erwachsenen das Virus mit. Es läuft sehr gut in den Kitas".
Nur wenige Corona-Fälle in Kitas
Giffey und Spahn stellten erste Ergebnisse einer laufenden Corona-Kita-Studie des Robert Koch-Instituts und des Deutschen Jugendinstituts vor. Daran hatten sich bis Ende September bundesweit bereits 12.000 Kindertagesstätten beteiligt. Der Anteil der Corona-Fälle in Kitas sei im Vergleich zu anderen Orten weit unterdurchschnittlich.
Laut Studie wurden in den vergangenen Monaten lediglich 79 Corona-Infektionen in Kitas und Horten bekannt. Zuletzt seien es im Schnitt nur etwa sechs Fälle pro Woche gewesen. Nach Angaben von Minister Spahn betreffen nur drei Prozent aller Corona-Fälle in Deutschland kleine Kinder bis fünf Jahre.
Dennoch sei es weiter sehr wichtig, Hygienemaßnahmen auch in den Kitas zu beachten. Giffey und Spahn stellten dazu ein Handbuch mit Praxistipps für den Kita-Alltag vor. Beim Bundesfamilienministerium finden Sie weitere Informationen zur Corona-Kita-Studie.