Im Wortlaut
- Mitschrift Pressekonferenz
- Donnerstag, 10. August 2023
BK Scholz: Es ist beeindruckend, zu sehen, wie hier gearbeitet wird. Ich habe mit den Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die durchaus eine sehr schwere Arbeit zu verrichten haben. Es ist auch beeindruckend zu sehen, wie hier Fortschritt in technischer Entwicklung für Produkte stattfindet, die in der ganzen Welt verkauft werden - von einem mittelständischen Betrieb von hier!
Das ist gleichzeitig auch eine gute Botschaft, weil es ein Betrieb ist, bei dem zwei den Mut hatten, ihn dann selbst zu übernehmen, nachdem die Konzerne, die da vorher alle am Werke waren, die Sache nicht mehr fortführen wollten. Insofern ist das auch ein Aufbruchssignal für Deutschland, für den Osten, für dieses Bundesland, und das, finde ich, ist sehr, sehr hilfreich.
Ich bin beeindruckt! Ich habe noch viel über Dinge gelernt, die für unsere Zukunft wichtig sind: wie man Straßenbahnen so fahren lassen kann, dass man als Fahrradfahrer nicht mehr mit den Schienen kollidiert, wie es möglich ist, Tunnel in aller Welt zu bauen, und dies auch mit der Technik und den Dingen, die hier entwickelt werden, voranbringen kann. Das ist ein Zeichen dafür, dass Deutschland ein hoch innovatives Land ist und dass ein ganz, ganz großer Teil der Innovation von vielen mittelständischen Unternehmen stammt, von denen, die da als Unternehmerinnen und Unternehmer tätig sind, von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die jeden Tag ihre Kreativität und ihre Bereitschaft, neue Dinge zu entwickeln, beweisen.
Für mich ist auch bemerkenswert, zu sehen, dass die Herausforderungen, vor denen wir alle ganz offensichtlich stehen, hier auch angepackt werden, nämlich zum Beispiel, wie wir uns auf den Pfad zur CO2-Neutralität machen können, nämlich, wie wir es hinbekommen, dass wir weniger Energie verbrauchen und damit nicht nur der Umwelt etwas Gutes tun, sondern auch der eigenen Unternehmensbilanz. Beides kreativ zu bündeln, ist auch etwas sehr Interessantes. Für mich war das ein guter Besuch, der mich sehr zuversichtlich für die Zukunft unseres Landes stimmt.
Ein Thema bewegt natürlich alle. Es gibt ja Probleme, die man lieber als andere hat, und das ist ein Problem, das ich lieber als andere habe: Überall gibt es Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel. In ganz Deutschland ist das ein Phänomen. Wer ein bisschen zurück denkt, weiß, dass es schon einmal ganz anders war. Aber dass wir jetzt zehn, 20 und vielleicht sogar 30 Jahre vor uns haben, in denen die Hauptaufgabe sein wird, dafür zu sorgen, dass wirklich alle Möglichkeiten, die wir hierzulande haben, genutzt werden, damit alle jungen Leute eine gute Berufsausbildung machen und einen Beruf ergreifen können, damit alle, die die Qualifikation und Fähigkeiten haben, mit den Veränderungen der Zeit mitgehen können und vielleicht auch 30-, 40- und 50-Jährige noch etwas lernen können, aber auch, dass wir uns darum bemühen, Fachleute bzw. Fachkräfte aus anderen Ländern hierher zu locken. Das ist lösbar und wir haben die Gesetze dazu jetzt gemacht. Gerade gestern habe ich das Gesetz unterschrieben, das sich mit der Fachkräftezuwanderung nach Deutschland beschäftigt, sodass es, wenn es auch der Präsident unterschrieben haben wird, dann auch bald in Kraft treten kann. Dann machen wir uns an die Arbeit, um die Probleme, die hier wegen der fehlenden Arbeitskräfte drohen, zu lösen, aber auch die, die anderswo in Deutschland vor uns liegen.
Eine gute Erfahrung! Viel Glück bei dem, was ihr weiter macht! Schönen Dank!