Statement des Kanzlers zum Auftakt des Girls’ Day
Beim Auftakt des bundesweiten Girls’ Days führten 24 Schülerinnen Kanzler Scholz durch einen MINT-Parcours im Kanzleramt. Der Kanzler hob hervor, wie wichtig es sei, dass junge Frauen sich für technische und naturwissenschaftliche Berufe interessieren.
- Mitschrift Pressekonferenz
- Dienstag, 1. April 2025

Der Anteil von Mädchen in MINT-Leistungskursen in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 46 Prozent. „Das ist doch eine ganze Menge“, sagte Kanzler Scholz.
Foto: Bundesregierung/Sandra Steins
Schülerinnen aus drei Berliner Schulen hatten durch einen Technikparcours die Möglichkeit, spielerisch unterschiedliche MINT-Berufsbilder kennenzulernen. Im Anschluss stellten die Mädchen Bundeskanzler Olaf Scholz die verschiedenen Stationen vor.
Die Schülerinnen luden den Kanzler zu einem Tischkicker-Duell mit Spielauswertung durch KI ein, bedienten sogenannte Recyclebots, erklärten ihm diverse KI-Anwendungen und tauchten gemeinsam in die virtuelle Realität ein.
Kanzler Scholz wertete es in seinem Statement positiv, dass der Anteil von Mädchen in MINT-Leistungskursen in Deutschland im Jahr 2023 bei 46 Prozent lag. Er ermutigte die Mädchen dazu, später selbst in der Wissenschaft tätig zu werden, zu forschen und einen technischen Beruf zu ergreifen.
Der „Girls’ Day - Mädchenzukunftstag“ am 3. April 2025 ist eines der größten Berufsorientierungsprojekte für Schülerinnen weltweit. Ziel ist es, mehr Mädchen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern – also Berufe in Branchen, die traditionell von Männern dominiert werden.
Parallel zum Girls’ Day findet seit 2011 auch der bundesweite Boys’ Day statt. Schüler sollen dabei in soziale, erzieherische oder pflegerische Berufe schnuppern.
Lesen Sie hier die Mitschrift des Statements:
Bundeskanzler Scholz:
Liebe Schülerinnen und Schüler, das war heute wieder sehr interessant. Ich habe das Glück, dass ich die Einladung mehrfach aussprechen konnte, im Kanzleramt vorbeizuschauen und ein bisschen zu schauen, was sich alles technisch entwickelt. Es ist interessant zu sehen, was alle mitbringen. Es ist auch für mich interessant, weil ich immer wieder ganz neue Dinge kennenlerne und dazu sonst ja nicht so einfach komme. Ich finde das bewegend.
Ein bisschen hat das mit der Welt zu tun, in der wir selbst uns befinden. Sie ändert sich ununterbrochen. Ständig werden neue Dinge entwickelt. Das hat etwas mit uns zu tun. Damit dieses „uns“ nicht nur Männer sind, ist es eine tolle Sache, dass wir uns ein bisschen dafür einsetzen, dass auch Mädchen und später Frauen sich ganz aktiv dafür einsetzen, dass sie selbst auch in der Wissenschaft tätig sind, dass sie forschen und irgendetwas mit Technik machen. Wenn das so gut funktioniert wie hier, dann ist das, denke ich, eine gute Sache.
Deshalb will ich mich noch einmal bei allen, die das hier organisiert haben, sehr bedanken. Das ist eine gute Anregung, die ja nicht nur hier stattfindet, wo auch ich etwas davon habe, sondern überall in Deutschland. Deshalb noch einmal schönen Dank an alle, die den Girls’ Day organisieren!
Wir brauchen Berufe, die etwas mit MINT zu tun haben. Deshalb gab es die Frage: Wie hoch war der Anteil von Mädchen in MINT-Leistungskursen in Deutschland im Jahr 2023? – Das Jahr 2023 wurde natürlich deshalb gewählt, weil die Statistiken noch nicht so schnell da sind, wie wir es gern hätten, und man immer erst das weiß, was im vorletzten Jahr war. Aber es ist, denke ich, doch ganz interessant, und es ist von allen hier geschätzt worden. Dabei ist etwas herausgekommen, was ich sehr gut finde, weil es ganz anders ist als zu meiner eigenen Schulzeit. Die richtige Antwort lautete: 46 Prozent. – Das ist doch eine ganze Menge.
Deshalb steht auch schon fast fest, wer die Gewinnerin ist. Es ist Aurelie Leonhardt.