Deutschlands Häfen – ein Motor für die Windkraft

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So gelingt die Energiewende Deutschlands Häfen – ein Motor für die Windkraft

Die Häfen und zahlreiche Windkraftanlagen insbesondere in Norddeutschland liefern einen wichtigen Beitrag für die Energiewende. Die Windkraftbranche schafft Arbeitsplätze und trägt dazu bei, dass wir klimaneutral wirtschaften. Davon hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Besuch im Seehafen Brake und beim Offshore-Windkraftanlagenbauer überzeugt.

Bundeskanzler Scholz am Seehafen in Brake.

„Hier wird gearbeitet, auch richtig gearbeitet und angepackt. Das gehört auch dazu, damit unser Land gut funktioniert“, so Bundeskanzler Olaf Scholz, hier am Seehafen Brake an der Weser. 

Foto: Bundesregierung/Bergmann

„Wenn wir all das schaffen wollen, was wir uns vorgenommen haben, nämlich im Jahr 2030 80 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien zu produzieren und dann noch weiter zu gehen, dann geht das nur, wenn wir die Erzeugungsmöglichkeiten für Strom aus Erneuerbaren Quellen zum Beispiel Offshore-Wind, Onshore-Wind, Solarenergie massiv ausbauen.“ Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Freitag bei seinem Besuch im Seehafen Brake und den Offshore-Windkraftanlagenbauer Steelwind Nordenham GmbH.

Mit dem Umbau zum klimaneutralen und digitalen Industrieland wird Deutschlands Wohlstand und globale Wettbewerbsfähigkeit gesichert. Daran arbeitet die Bundesregierung auf vielen Ebenen. So hat die Bundesregierung Mitte 2022 die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten verabschiedet: Das neue Erneuerbaren-Energien-Gesetz 2023 legt die neuen, höheren Ausbauziele für Wind- und Solarenergie fest und gibt Erneuerbarer Energie erstmals gesetzlichen Vorrang. So sollen auch Windkraftanlagen auf See schneller geplant und gebaut werden.

Immer mehr Erneuerbare Energien 

Der Anteil des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien wird immer größer – zuletzt lag er bei 46,2 Prozent im Jahr 2022 – und versorgt damit immer mehr Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft. Von großer Bedeutung für die Wirtschaft sind dabei auch die deutschen Häfen. 

Davon machte sich Bundeskanzler ein Bild bei seinem Besuch der J. Müller AG, die den Seehafen Brake betreibt. Neben Getreide werden hier auch komplette Windkraftanlagen umgeschlagen. An diesem Beispiel zeigt sich, wie Windkraft und Häfen eine zukunftsträchtige Symbiose sein können. Wichtige Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen produziert das Unternehmen Steelwind GmbH in Nordenham, wo der Kanzler im Anschluss nach einem Werksrundgang das Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchte. 

Häfen halten Wirtschaft am Laufen

Die schwere und komplizierte Arbeit, die in Deutschlands kleinen und großen Hafen geleistet werde, sei für die Logistik unseres Landes von größter Bedeutung. „Und auch dafür, dass wir das aufrechterhalten können, was wir sind, nämlich eine der erfolgreichsten Exportnationen der Welt“, betonte der Kanzler. Er zeigte sich beeindruckt von den Gütermengen, die im Seehafen Brage täglich umgeschlagen werden. Brake ist einer der größten Importhäfen für Getreide und Futtermittel in Europa. Der Hafen wird von der J. Müller AG in sechster Generation seit 1821 betrieben.

Die großen Gütermengen können  nur umgeschlagen werden, wenn das Zusammenspiel zwischen Schiff, Lkw oder Bahn gut abgestimmt ist. Deshalb hat die Bundesregierung das Thema Planungs- und Genehmigungsverfahren energisch angegangen. Dabei sollen unter anderem Häfen durch eine bessere Hinterland-Anbindung leistungsstärker werden.

Die J. Müller AG als Seehafenbetreiber hat sich auf den Umschlag vielfältiger Produkte spezialisiert. Neben Stückgut werden auch komplette Windkraftanlagen verschifft. Die Möglichkeiten im Seehafen Brake tragen dazu bei, „dass es uns gelingt, die Energieinfrastruktur unseres Landes umzubauen, dafür zu sorgen, dass wir CO2-neutral wirtschaften“, so der Bundeskanzler.

Deutschlandtempo für Windenergie auf See

Es brauche „ein neues Deutschlandtempo“ um den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Das betonte der Bundeskanzler bei seinem Besuch des Windkraftanlagenbauers Steelwind Nordenham. Dort werden Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen für Wassertiefen von bis zu 80 Metern produziert. Solche Unternehmen investieren jetzt, „weil sie darauf vertrauen, dass die anderen das auch tun, sodass gemeinsam die Kapazitäten entstehen, die dann die Windkraftanlagen insgesamt ausmachen.“

Um das staatlich zu begleiten will die Bundesregierung Gesetze anpassen und Genehmigungszeiten verkürzen. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den Bruttostromverbrauch zu mindestens 80 Prozent aus Erneuerbaren Energien abzudecken. Wind- und Solarenergie müssen dreimal schneller als bisher ausgebaut werden – zu Wasser, zu Land und auf dem Dach. Das Ausbauziel für Windenergie auf See steigt bis 2030 auf mindestens 30 Gigawatt (GW), bis 2035 sollen mindestens 40 GW und bis 2045 mindestens 70 GW erreicht werden. 

Mehr Fachkräfte auch für Windkraftbranche notwendig

Der Ausbau der Windkraft auf See trägt maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei. Die gute Auftragslage in der Windkraftbranche spiegelt den weltweiten Bedarf wieder. Der Kanzler zeigte sich zuversichtlich, dass die Erweiterung der Produktionskapazitäten gelinge, „dass das möglich ist und dass wir deshalb so viel Arbeit haben, dass wir schon jetzt nach Fachkräften Ausschau halten müssen“. Die Bundesregierung will deshalb mit einer Fachkräftestrategie dafür sorgen, dass gute Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen nicht unbesetzt bleiben.